Die meisten Unfälle passieren im Haushalt oder in der Freizeit, dass ist allgemein bekannt. Doch dass dies mehr als die Hälfte der im Jahre 2007 vorgefallenen Unfälle (8,4 Millionen) betrifft, ist erschreckend. Statistisch gesehen passiert alle 6 Sekunden ein Unfall im Haushalt oder in der Freizeit.
Gott sei Dank tragen nur die wenigsten Betroffenen bleibende Schäden davon. Und nur etwa 0,08 % der 6,6 Millionen schwerbehinderten Menschen in Deutschland verdanken diesen Umstand einem im Haushalt passierten Unfall.
Allerdings ist selbst dieser geringe Prozentsatz vielen Deutschen zu hoch, so dass sie eine private Unfallversicherung abschließen.
Doch die Leistungen so manchen Unfallversicherungen sind fragwürdig. Die unüberschaubare Tarifvielfalt, komplexe Bedingungswerke und wenig Transparenz erschweren es dem Kunden das für ihn richtige Produkt zu finden. Und ob er im Schadensfall auch alle Bedingungen erfüllt, um Zahlungen durch die Versicherung zu erhalten, ist die nächste Frage.
Die gesetzliche Unfallversicherung beispielsweise zahlt nur, wenn sich der Unfall in der Schule, bei der Arbeit oder am Ausbildungsplatz bzw. auf dem Weg dorthin ereignet. Wer sich allerdings im privaten Bereich verletzt und bleibende Schäden davon trägt, braucht mit Leistungen der gesetzlichen Unfallversicherung nicht zu rechnen.
Also bleibt uns für den Versicherungsschutz bei Unfällen in der Freizeit nur eine Alternative: Die private Unfallversicherung. Doch in welchen Fällen überhaupt mit Leistungen der Versicherung gerechnet werden kann, ist genau definiert. Denn nur „wenn ein plötzlich von außen auf den Körper wirkendes Ereignis unfreiwillig einen Gesundheitsschaden hervorruft“, zahlt die Versicherung. Außerdem zählen Verletzungen, die durch erhöhte Kraftanstrengungen zustande kommen zu den versicherten Unfällen dazu. Nicht versichert sind hingegen Krankheiten. Der Versicherte erleidet in dem Fall zwar auch einen unfreiwilligen Gesundheitsschaden, allerdings nicht durch ein von außen auf den Körper wirkendes Ereignis.