Goldrausch – Übernahmekampf um Lihir Gold

Der zweit größte australische Gold– Förderer steht kurz vor der Übernahme, doch wer den Zuschlag bekommt steht bisher noch nicht fest. Anfang April hatte der australische Bergbaukonzern „Newcrest Mining Ltd.“, seinem stärksten Konkurrenten im eigenen Land ein Übernahmeangebot vorgelegt. In diesem bot Newcrest Mining Ltd. für neun Papiere von Lihir eine Newcrest-Aktie sowie 0,225$ australische Dollar je Aktie für die Aktionäre. Dies bedeutet, dass Lihir von Newcrest mit insgesamt 9,2 Mrd. $ bewertet wurde.
Doch wie zu erwartend wies Chairman Ross Garnaut das Angebot zurück, mit der Begründung; die veranschlagte Prämie entspreche nicht dem realen Wert von Lihir und zudem wird hierbei nicht, die als positiv prognostizierte Zukunftsentwicklung von Lihir ausreichend mit in das Angebot einbezogen. Mit dem Hintergrund einer stark steigenden Nachfrage nach Goldbarren auf Grund der Wirtschaftskrise. Diese Zurückweisung des Angebotes, kam für Newcrest überraschend, da es sich nach deren Meinung um ein faires Angebot gehandelt habe.
Auch aus Sicht von Analytikern habe es sich um ein attraktives Übernahmeangebot von Newcrest gehandelt, vor allem wenn man bedenkt, dass bei diesem Zusammenschluss der weltweit viertgrößte Goldförderer entstehen würde. Die Akquisition wäre von Ihrem Ausmaß mit dem Kauf von WMC durch BHP Billiton vergleichbar. Anhand dieses positiven Aspektes konnten die Aktien wieder erheblichen Boden gut machen, besonders die von Lihir.
Der Übernahmekampf ist nun in die heiße Phase gekommen. Nachdem das erste Angebot von Newcrest abgelehnt wurde, sind in der Zwischenzeit nach Angaben der Australien Financial Review, jetzt weitere Interessenten aufgetaucht. Diese sind wohl der weltweit größte Goldproduzent Barrick Gold, sowie der wohl bereits in Gespräche befindliche Goldproduzent Newmont. Aber auch Newcrest möchte nicht als Verlierer hervorgehen und weiter an Boden zu seinen Mitbewerbern verlieren und so wundert es kaum, dass Newcrest zu einer Angebotsnachbesserung bereit ist.
Nun können die Investoren gespannt darauf sein, wie die neuen Angebote aussehen und was Ihnen schlussendlich für die Aktien geboten wird.

„Gastbeitrag von Stephan“