Es empfiehlt sich, vor dem Jahreswechsel seine gesamten Finanzen auf den Prüfstand zu stellen und gewissermaßen für das neue Jahr fit zu machen. Das Jahresende eignet sich dafür, weil neue Regelungen meist zum 01.01. eines Jahres in Kraft treten. Nehmen Sie sich für diese Überprüfung ein wenig Zeit und Ihre Finanzunterlagen zur Hand.
Vorsorgeverträge kontrollieren
Bei Riester-Verträgen ist es wichtig, vor Jahresende nachzurechnen, ob die vereinbarten Beiträge zur Inanspruchnahme der vollen Riester-Förderung ausreichen. Vier Prozent des Vorjahres-Brutto-Einkommens müssen jährlich für den Förderbetrag von 154 Euro pro Person eingezahlt werden. Aber nur, wer einen Antrag stellt, kann die Fördermittel erhalten. Es zahlt sich aus, einen Dauerzulagenantrag abzugeben, damit die Beantragung der Grund- und Kinderzulagen nicht vergessen wird. Sollten sich wesentliche Fördervoraussetzungen wie die Anzahl der Kinder oder der Berufsstatus geändert haben, muss die Versicherung informiert werden.
Selbständige sollten sich bei ihrer Rürup-Versicherung fragen, wie sie die steuerlichen Freibeträge ihrer Rentenvorsorge besser nutzen können. Eventuell sind Zusatzeinzahlungen möglich, die ihre Steuerlast verringern. Haben Sparer die Absicht, eine neue klassische Lebens- oder Rentenversicherung abzuschließen, sollten sie noch vor Jahresende entscheiden, ob es sinnvoll ist, von den 0,5 Prozentpunkten höheren Garantiezins des alten Jahres zu profitieren.
Bauspar- und Darlehensunterlagen prüfen
Bausparer sollten jährlich überprüfen, ob die Einzahlungsvoraussetzungen für die Wohnungsbauprämie erfüllt sind. Um sich die volle Prämie zu sichern, muss eine Person 512 Euro im Jahr einzahlen. Wer ein Immobiliendarlehen mit Sondertilgungsmöglichkeiten abzuzahlen hat, sollte darüber nachdenken, ob er freie Mittel für eine kostenlose Sondertilgung nutzen kann. So lässt sich der Zinsaufwand reduzieren. Außerdem werfen Geldanlagen derzeit wenig Ertrag ab, die meisten Kreditvertragszinsen liegen höher.
Depotunterlagen durchsehen
Aktienanleger und vermögende Sparer sollten ihr Depot auf notwendige Veränderungen analysieren. Es bietet sich an, nachzuschauen, ob das Depot noch den wirtschaftlichen Erfordernissen und persönlichen Wünschen entspricht. Sollen Verlustbringer im Depot bleiben? Sind Gewinne zu realisieren? So können Anleger beispielsweise die ursprünglich angestrebte Streuung auf Anlageklassen wiederherstellen. Nicht zuletzt ist die Aufteilung des Sparerpauschbetrages von 801 bzw. 1.024 Euro mittels Freistellungsaufträgen auf die Kreditinstitute nachzuprüfen.
Fazit
Verbraucher sollten sich mindestens einmal im Jahr mit ihren Finanzen beschäftigen. Durch einen umfassenden Finanzcheck zum Jahresende lässt sich bares Geld sparen.
Sicherlich lohnenswert ist auch ein Blick auf seine Ausgaben und seine Einnahmen! So kann man nicht relevante Ausgaben vermeiden und hat mehr Geld zum Investieren…